Immer weiter feste drauf!
Jetzt sind die Witwen dran.
Grundsätzlich kann man ja über Alles reden, besonders im Sommerloch. Aber dem Sommerloch geht es so ähnlich wie dem Fass. Irgendwann läuft es über, so wie mir gerade die Galle.
Ich hab die Schnauze voll von gut abgesicherten Abgeordneten, die im Elfenbeiturm des Bundestages sitzen, sich durch Referenten und Sekretäre erfolgreich vom echten Leben abschirmen lassen, und munter eine Leistungskürzung nach der anderen vorschlagen und dann auch noch durchsetzen.
Mir ist es gerade im Moment ausgesprochen egal, das an allen Ecken und Enden Geld in der Staatskasse fehlt. Ich habe es nicht ausgegeben. Ehrlich nicht. Nun werde ich aber dennoch für Misswirtschaft und Inkompetenz der Volksvertreter und politischen Institutionen und der Verwaltungen und ... auf das heftigste bestraft. Und seltsamerweise höre ich immer noch nichts von Einsparungen auf hohem Niveau z.B. bei Subventionen. Auf der Ineternetseite des Bundestages beweiräuchern unsere Abgeordneten Ihren Reallohnverzicht, während sie immer noch keine moralisch einwandfreien Regeln gefunden haben, ob und wie man als Abgeordneter weiteren Tätigkeiten nachgehen darf. Unsere Politiker sind von dem zutiefst verinnerlichten Wunsch getrieben, alle möglichen Dinge zu regeln, nur bloß nix unangenehmes. Bloß nicht Anlegen mit großen Interessenverbände, bloß nicht Anlegen mit Wirtschaftsverbänden, bloß nicht mit der EU anlegen, nicht mit dem Bergbau, nicht mit der Flugzeugindustrie ...
Diese Liste der Regelungsbedürftigen Wirtschafts- und Politikbereiche ließe sich unendlich weit ausdehnen. Tatenlos und hilflos, berechnend und bezahlt hat man sich darauf geeinigt, den anonymen Bürger zu schröpfen.
Fehlt nur noch, das die Parteispitzen über die Wiedereinführung des Ius primae noctis für besonders Verdiente Parteirecken verhandeln.
Über Eines gewinne ich zunehmend Gewissheit. Bei der nächsten Wahl landet meine Stimme bei einer Partei, die ich bisher noch nie gewählt habe.