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Das Ende der (a)sozialen Netzwerke

Gefühlt bin ich Internetnutzer der ersten Stunde. Angefangen mit einem 15.6er Modem und einer AOL-CD fanden meine ersten Gehversuche im Internet sozusagen im begleiteten Browsen statt innerhalb der AOL-Software. Schnell emanzipierte ich mich davon und ebenso schnell lernte ich HTML und gestaltete eine erste Website. Ich war immer interessiert an neuen Entwicklungen und so stand irgendwann auch ein eigene Blog auf dem Fahrplan.
Ich habe alle sozialen Netzwerke getestet, bei manchen blieb ich, andere starben in der Liste meiner Lesezeichen. Auch heute noch bin ich interessiert, probiere gerne herum, installiere Software, schmeisse sie wieder weg, melde mich irgendwo an und lösche mich wieder.
Ich finde das einfach spannend.

Lange begleiten mich nun mein Blog und mein Twitter-Account und länger auch schon Mastodon. An Twitter verliere ich den Spaß (warum denn nur?) und bei Mastodon lässt der Spaß noch auf sich warten (obwohl es nett ist und ein wenig wie das alte Twitter).

Für mich war Twitter und auch andere “soziale” Netzwerke in erste Linie immer wieder eine Linkliste, in der mir so viele Sachen unter die Nase gerieben wurden, die ich ansonsten nie gesehen/gelesen hätte. Ein echter Informationsbooster und Horizonterweiterer. Schön, dass man ein wenig kommentieren konnte, ein wenig Austausch hatte, aber diese Interaktion war für mich nie der primäre Antrieb, die sozialen Netzwerke zu nutzen.

Nun ist das alles sehr gestört und ich schaue mich wieder mehr in diversen Blogs um und denke darüber nach, meinen eigenen Blog wieder häufiger mit flüchtigen Gedanken zu füllen. So wie gerade jetzt – einfach spontan und ohne Plan, nur um gerade etwas auszuprobieren (einen neuen Blogeditor .-))

Und im Grunde würde ich tatsächlich gerne etwas machen, dass ich immer schon wollte – Blogeinträge planen, schreiben und dann veröffentlichen. Ich trage Textideen mit mir rum, die sind gleich schon zwanzig Jahre alt und wollen dann eventuell doch einmal geschrieben werden.
Und dann gibt es da fertige Texte die sind ebenfalls zwanzig Jahre alt und auf Papier geschrieben, die wollen vielleicht dann doch irgendwann gelesen werden.

Ich gehe mit diesen Gedanken noch ein wenig schwanger und wir werden sehen. Aber egal wie es ausgeht – dieser Blog hier bleibt – alleine schon für mich selbst zum Blättern und stöbern und dafür, dass ich ab und an mal zeige, dass ich noch lebe.

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