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Ändert Euch!

Es wird Zeit die Komfortzone zu verlassen - wobei - im Grunde muss man das gar nicht.
Die Klimadiskussion ist übrigens keine neue Diskussion, sie hat aber Dank der Jugendlichen endlich den Stellenwert in den politischen Debatten der ihr gebührt.
Klima ist das demokratische, globale Problem aller Menschen - also ist auch jeder einzelne in der Pflicht. Und auch das ist demokratisch - es gibt für niemanden Ausreden. Jeder muss tun, was getan werden muss. Nämlich nachhaltiger und mit weniger Ressourcenverbrauch leben.

Nun ist das für viele Menschen eine schockierende und lähmende Erkenntnis, zumal Populisten und Ewiggestrige den Klimawandel allzu gerne leugnen oder relativieren.
Was in diesem Geschrei dabei allerdings untergeht ist, wie einfach so manches sein könnte, wenn man nur einmal anfängt seine Gewohnheiten in Frage zu stellen und in kleinen Schritten zu ändern.

Daher hier einfach mal zwei Tipps, mit denen man ganz schmerzfrei anfangen kann:

  1. Kauft Getränke nur noch in Glasflaschen!
    (Bitte erst gar nicht "wenn" und "aber" denken - einfach machen!)
     
  2. Schaut Euch um, was und wo ihr echte regionale Produkte kaufen könnt. Also am Besten gleich vom Erzeuger, denn damit schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klatsche. Wir helfen unseren lokalen Bauern, helfen der regionalen Wertschöpfung und leisten einen kleinen Beitrag um diesem Wahnsinn der industriellen Nahrungsmittelerezeugung ein Ende zu setzen.
    Also - schaut doch einfach mal in Eurer Umgebung - wir kaufen inzwischen einen (größer werdenden) Teil unserer Milch und einige andere Kleinigkeiten direkt beim Bauernhof, nämlich beim Antoniushof in Olk. Besonders schön - wir müssen dafür keinen einzigen Meter extra fahren, denn es liegt auf dem Arbeitsweg.
    Und auch im Supermarkt gibt es oft Produkte, die tatsächlich aus der unmittelbaren Umgebung kommen. Lest doch bitte genau was angeboten wird und kauft bevorzugt diese Produkte.

    Und zack - hat man ein kein wenig was getan und musste im Grunde nicht wirklich was dafür tun. Kein Verzicht - nix! Nur ein wenig an den Gewohnheiten schrauben und die Augen offen halten ...

#rp19 - re:publica19 - zweiter Nachklapp

Gestern Abend habe ich noch auf der re:public ein erstes kurzes Fazit verfasst und habe heute im Zug noch einmal darüber nachgedacht. Geholfen dabei hat mir ein Artikel auf Media.de, der in meinem Gefühl ein klein wenig von oben herab auf die re:public schaute - vielleicht sogar ein wenig spöttisch.

Im Artikel von Media ging es sinngemäß darum, dass die re:public, obwohl sie wichtige und wesentliche Debatten aufgreife, doch ein wenig eine Blase sei und im eigenen Saft koche, inklusive permanenter Selbstbestätigung. Und in der letzten Wendung streitet meedia der re:public dann quasi ab, für die breite Gesellschaft zu sprechen, weil - eben - re:publica.

Ich finde das ausgesprochen seltsam, das ein Unternehmen wie Media, nämlich ein Unternehmen aus der Medienbranche und irgendwie da ja auch aus der digitalen Welt, ich finde es seltsam, das Media hier so undifferenziert Kritik aufgreift, die man so an jeder bisheriger re;publica vorgebracht hat, die aber zu keinem Zeitpunkt richtig war.

Man kann die re:publica durchaus als Treffen Gleichgesinnter begreifen, von Anfang an war das so.

Na und? Das ist bei jedem Parteitag so. Deswegen würde man den Parteien aber nicht absprechen, gesellschaftlich wichtige und notwendige Debatten auf ihren Parteitagen zu führen.  Wenn man das überhaupt thematisieren wollte, dann könnte man es mit gleichem Recht auch positiv formulieren, als Schutzraum ...

Was sich allerdings geändert hat - um "Gleichgesinnter" zu sein muss man nicht mehr „Blogger“ sein (echt jetzt!). Die Filterblase die der re:publica gerne vorgeworfen wird, sie wird von Jahr zu Jahr größer. Das wiederum wird gerne unterschlagen oder zumindest unterbelichtet dargestellt. Die re;publica ist auch keine Veranstaltung ausschließlich sehr junger, sehr linker Aktivisten - diese sind dort allerdings willkommen wie eigentlich fast jeder dort willkommen ist. Wird sich allerdings nicht jeder dort wohlfühlen - als Neonazi, als Sexist, als dumpfer Klimaleugner und anderes würde ich da einfach wegbleiben. Verboten zu kommen ist es denen nicht und man muss beim Ticketkauf keinerlei Angaben zur Gesinnung machen.

Artikel wie der von meedia schreiben über die Themenbreite und über die Wichtigkeit und Aktualität der auf der re;publica geführten Debatten ohne sie wirklich anzuerkennen. Das ist in meinen Augen unredlich und dient bloß denen, die Debatten über Freiheit, Gleichheit, über eine faire und gerechte Welt lieber wie bisher führen möchten. In einem Diskurs-Raum, der stets mit Ängsten gefüllt wird, um die Menschen vorm Aufbegehren und "ernst machen" abhält. Bei allen teils sehr frustrierenden Schilderungen unserer Gesellschaft unterscheidet sich die re;publicabesonders in diesem Punkt. Sie wil, das die Leute verstehen, das sie keine Angst haben trotz des besorgniserregenden Zustandes der Welt und die re:publica ruft jeden Einzelnen auf, sich zu engagieren ohne die Verantwortung weiter zu reichen an "die".

Für mich bleibt bei einem Artikel wie dem auf meedia.de ein fader Beigeschmack und eine Frage:

Sind die neidisch, weil sie sich das ganze Jahr nur mit Werbung beschäftigen dürfen?

Kommunalpolitik, Vereine & Co. - Ein Wunsch

Meine bisherigen Erfahrungen als Ehrenamtler und "Basispolitiker" legen einen Schluss nahe -
Wir brauchen tatsächlich mehr Frauen, die sich in Vereinen und Verbänden und im Wettstreit um die Ämter und Positionen der Kommunalpolitik bewerben.
Das ist aus vielerlei Gründen für Frauen oftmals wenig attraktiv. Aber diese Verantwortung zu übernehmen, sich in diese Welten zu begeben und einfach da zu sein in großer Zahl könnte so Vieles verändern.
Zum besseren verändern!

Kommt doch einfach ganz zahlreich ihr Frauen und es braucht keine Quoten oder ähnliches mehr, wenn ihr einfach durch pure Anwesenheit und aktive Beteiligung das übernehmt, was Euch zusteht und was durch eine bessere Verteilung der Geschlechter an der Basis dann "ganz einfach" auch nach "oben" durchdringen würde.

Tut mir leid, wenn das in Euren Ohren "platt" klingen sollte - liebe Frauen -, aber so Vieles würde viel einfacher, und auch gerechter funktionieren, wenn ihr Euch in diese bisher frauenunfreundlichen und manchmal auch frauenfeindlichen Strukuren hineinbegebt.
Es ist eben auch eine Verantwortung da zu sein, Dinge aktiv zu verändern und sich zu beteiligen.
Aber wo zehn Männer zusammen sitzen und nur zwei Frauen - da lassen unzählige andere Frauen diese beiden Geschlechtsgenossinen ziemlich alleine. Auch das ist eine Wahrheit.