Die Berichterstattung über die politischen Entwicklungen im Nachwahlkampfhessen konzentrieren sich ganz ausschließlich auf zwei Thematiken. Auf den "Wortbruch" der SPD und auf die neuen Entwicklungen rund um Dame Metzger. Nun kann man ja hier wie da Kritik üben. Wohlbegründet und ausgewogen. Nur nicht mit Pofallaschem Pathos - Bitte!!!!
Und etwas ganz entscheidendes darf man nicht aus den Augen lassen. Die Mehrheit in Hessen wollte keinen Roland Koch - und wird ihn doch behalten müssen!
Insofern ist das einzige was in Hessen mit den Füßen getreten wird der Wählerwille. Und da kotzt mich dieses ganze Wortbruchgeschwafel unheimlich an!
In Folge der momentanen Entwicklungen vermute ich nämlich, das die Linke in Zukunft mehr Stimmen denn je erhalten wird. So hat der Wähler wenigstens die Gelegenheit, seine Meinung ganz eindeutig und unmissverständlich kund zu tun. Wenn es das ist, was die CDU will, dann kann sie das haben. Und die SPD bläst mit ihrem "hü und hott" unfreiwillig mit ins gleiche Horn.
Das ist im Übrigen nur einer von vielen (Internet-) Zeitungsartikeln aus den letzten Tagen die dem Herrn Koch wohl entgangen sind. Ganz schön ermüdend, was da zur Zeit an poltischer Diskussion abläuft. Ich hoffe und wünsche, das die Hessen dem Herrn Koch bei der Landtagswahl eine schallende Wahlohrfeige erteilen werden. Das könnte im Übrigen dazu beitragen, das sein Einfluss in der Bundespolitik ebenfalles einen erheblichen Dämpfer erfahren würde.
"Roland Koch steigert die Anzahl jugendlicher Krimineller mit Migrationshintergrund." So könnte man es verstehen, wenn man den unten zitierten Artikel liest. Die besonders durch Roland Koch angefachte und zurecht stark kritisierte Debatte(oder hier) um "kriminelle ausländische jugendliche" treibt mir die Tränen in die Augen, wenn man, wie es eigentlich oberste Politikerpflicht sein sollte, genauer hinschaut. Der erwähnte und unten verlinkte Artikel auf tagesschau.de ist ein Beispiel dafür.
Wirkt es sich positiv aus, wenn die Jugendlichen schon hier geboren sind? Nein. Gerade die zweite und dritte Generation der Zuwanderer hat eine höhere Kriminalitätsbelastung. "Das Erlebnis fehlender Akzeptanz und Gleichbehandlung mit Deutschen wird als Diskriminierung erlebt und erzeugt Konflikthaltungen", heißt es im Sicherheitsbericht der Bundesregierung. 21 Prozent der rund 7,3 Millionen in Deutschland lebenden Ausländer sind übrigens hier geboren und 62 Prozent leben länger als zehn Jahre in der Bundesrepublik.