Wollte nur mal kurz Bescheid geben, das es mich noch gibt.
Ich hab lediglich Land unter. Jede Menge Baustellen überall und Internet gibt es im Moment ausschließlich für wichtige Emails, da ich für alles Andere einfach keine Zeit habe. Das kann sich noch bis Mitte Mai hinziehen. Allerdings bin ich dann entweder reif für die Insel oder reif für die Klappsmühle.
Ganz einfach. Als ich eben vor der Haustür war flatterte mir Marie-Luise vor der Nase herum. Marie-Luise ist eine der vielen Fledermäuse die sich in der Holzfassade unseres Hauses niedergelassen hat. Marie-Luise ist üblicherweise den ganzen Winter über nicht zu sehen und kommt erst mit Frühlingsbeginn wieder hervor.
Es ist 20:38 Uhr. Die Kinder habe ich nur mit einem kleinerem Machtkampf ins Bett hineinüberlistet, während meine Frau Ihren "freien" Abend hat. Tagesschau ist schon dran und angefangene Nachrichten mag ich eigentlich nicht so gerne. Also sehe ich mich ein wenig im Netz um, welche Nachrichten ich heute verpasst habe.
Da lese ich, das in Münster "eine ganze Stadt" für Ihre Zeitung kämpft. Es ist eine reißerische Nachricht und der Artikel ist lang. Aber kurz sagt: viele Worte für ein "Nichts-Genaues-weiß-man-nicht"! Die Geschichte ist interessant, hat doch ein Verleger eine ganze Redaktion ausgetauscht. Bei der fehlenden Menge an Information ist es dann aber doch eher eine Randnotiz für interessierte. Den Link sollte man sich dennoch merken, da kommt bestimmt was nach!
Deutschland auf dem Weg zum Weltmeister! Aber ohne Fahnen.
Das die Handball WM im eigenen Land läuft, habe ich schon gemerkt. Aber das in Deutschland Handball gespielt wird, davon habe ich bisher wenig gemerkt. Ich war noch ein kleiner Junge, als Deutschland Handball-Weltmeister wurde. Damals war das nicht nur bemerkenswert, sondern ein Ereignis. Der deutsche Handballbund (oder wie die auch heißen mögen), hat es dieses mal aber verpeilt, die Öffentlichkeit an dem Turnier teilhaben zu lassen. Falsch gestreute Fernsehrechte sind da sicher nur ein Hinweis auf eine verfehlte Öffentlichkeitsarbeit! Wenn Handball als Großereignis nicht interessnt für die Masse ist, wer soll dann in Zukunft noch spielen?
Eingefleischte Handballfans mögen es mir verzeihen. Die WM hätte mich eigentlich schon interessiertz, hätte man es mir nur besser präsentiert. Handball an sich ist für mich nicht interessant. Geht es nur mir so? Sicher nicht. Aber der Hype kann ja noch kommen, wenn der Handball in den nächsten Tagen mal auf Seite Eins rückt.
Auf Seite Eins haben aber viele Medien (hier Online-Medien) zumindest die Gesundheitsreform. Die interessiert sich nun wirklich für Jeden , wenn auch nicht jeder sich für die Gesundheitsreform interessiert. So z.B. die Netzeitung. Während in allen anderen besuchten Online-Zeitungen die Probeabstimmung zur Gesundheitsreform prominent plaziert auf der Startseite zu finden war, herrscht bei der Netzeitung Funkstille, zumindest auf der Startseite.
Doch die Schlagzeilen könnten bei zwei der angesurften Internetangebote nicht unterschiedlicher sein: Klare Mehrheit bei Probeabstimmungen betitelt das Onlineangebot der ARD seinen Artikel.
Der betont neutrale Habitus des Artikels legt mir allerdings die Vermutung nahe, der Verfasser des Artikels habe so recht keine Lust mehr über die Gesundheitsreform zu berichten und wäre froh, wenn die Koalitionspolitiker sich nicht irren, und die klare Mehrheit der Stimmen für ein eindeutig politisches Signal halten. Aber geht es den zur Abstimmung verdammten eventuell nicht auch so, wie ich es vom Schreiber des Artikels vermute?
Ganz anders Spiegel-Online.
Hier ist man des Themas noch nicht überdrüssig und haut mit Verve in die immer gleiche Kerbe. Dutzende Nein-Stimmen aus der Koalition titelt man hier und läßt einen Eindrucksvollen Bericht der Zahlen aufmarschieren, wie hoch die Zustimmung doch war, und wie sehr der Herr Kauder sich darüber freut. Der offensichtliche Widerspruch zwischen Titel und Artikel läßt bei mir nur einen Schluss zu. Spiegel-Online hat die Widersprüchlichkeit der Gesundheitsreform assimiliert. Das Gegenteil von Gut ist gut gemeint!
Doch Spiegel-Online geht noch weiter. Als "Aufstand der Hinterbänkler" wird es da despektierlich bezeichnet, wenn weniger prominente Abgeordnete nach geeigneten Kommunikationskanälen suchen, Ihre feste Überzeugung nach außen zu tragen. So wird die Berichterstattung über die Kritik an der Gesundheitsreform zur Berichterstattung über die Kritiker der Gesundheitsreform. Das Gegenteil von Gut ist gut gemeint!
Ich habe auf jeden Fall nicht erst seit heute Abend die Nase voll von der Gesundheitsreform. Aber seit heute Abend habe ich die Nase voll von der Berichterstattung über die Gesundheitsreform. Am Freitag geht das Ding durch,. Heute sind Probeabstimmungen und worüber wird berichtet? Leider nicht über die Gesundheitsreform. Das das Thema schwer zu begreifen ist, ist klar. Das bei den vielen Kurswechseln der Überblick irgendwann leidet, ist auch klar. Das aber das eigentliche Thema zur Kulisse für ein Schaulaufen der Redakteure verkommt ist beinahe schon ein Skandal. Wo ist die knappe präzise Information? Wo ist das konnnotationsfreie Berichten über den Tagesverlauf? Und wer macht sich noch die Mühe darüber nachzudenken, was er eigentlich über etwas sagt, wenn er über etwas schreibt.
Mir vergeht da die Lust auf (Online-) Zeitung und ich werde mich nun ein wenig vor dem Fernseher entspannen. Vielleicht auf RTL II. Da weiß ich wenigsten was mich erwartet.
und was macht ein treusorgender Familienvater um diese Uhrzeit mit seinen Kindern?
Richtig!
Sendung mit der Maus gucken!
Endlich brauche ich keine Ausrede mehr, warum ich als erwachsener Mensch mitten am Vormittag fernsehe. Als Kind habe ich diese Sendung schon geliebt und daran hat sich nichts geändert. Ich glaube sogar, die Sendung mit der Maus macht mir sogar mehr Spaß als damals. Zumal, wenn ich in die Gesichter meiner Kinder schaue, die mit großen Augen völlig gespannt den Beiträgen zusehen. Da gibt es leuchtende Kinderaugen als extraplus für den Papa.
Nur gab es einen kleinen Wehrmutstropfen am Rande. Ich habe mir die Fernsehzeitung angeschaut, ob denn die Sendung mit der Maus auch wirklich kommt, denn leider fällt die Sendung mit der Maus schon einmal weniger interessanten Beiträgen zum Opfer. Auf der Rückseite der Fernsdehzeitung ist, wie so häufig eine ganzseitige Krombacher-Anzeige. Die hat mein vierjähriger Sohn auch gesehen und fragt mich allen Ernstes: Papa, kommt heute auch Formel 1?
Ich war baff. Hat doch der gute Junge die massive Werbeoffensive dieser Brauerei während der Formel 1 Übetragungen schon so verinnerlicht, das er das Webemotiv in seinem kleinen Kopf schon untrennbar mit der Formel 1 verknüpft hat. Mich hat das nicht nur gewundert, sondern geärgert und ich überlege mir, ob ich mir in Zukunft die Rennen überhaupt noch ansehen soll.
Obwohl ich gerne Bier trinke und zu meiner Schande gestehen muß immer noch zu Rauchen, bin ich doch mehr und mehr Gegener von Werbung für Alkohol und Tabak, besonders zu Sendezeiten, zu denen kleine Kinder vor dem Fernseher sitzen können. Und wenn ich es mir genau überlege, sollte Werbung für gesundheitsschädliche Produkte ganz verboten werden!
Keine Überraschung war es, das Michael Schumacher heute seinen Rücktritt aus dem Formel 1 Geschehen bekanntgab.
Zu Michael Schuhmacher gibt es Meinungen wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Für die Einen ist er ein Idol und ein Sportheld, für die Anderen ein berechnender und kühler Zocker. Wie auch immer. Michael Schuhmacher hat den Rennsport, zumindest die Formel 1, 16 Jahre lang an der Spitze begleitet, ihr über lange Zeiträume seinen Stempel aufgedrückt. Ich war nie ein großer Fan der Person Schuhmacher. In den Rennen habe ich ihm dennoch die Daumen gedrückt.
Mir wird er fehlen, zumindest eine Zeit lang.