Skip to content

#globaldistancing - Was wir nach der #Coronakrise brauchen

Wenn die Krise vorbei ist, werden wir einige Dinge aufarbeiten müssen. Wir müssen dann in uns gehen und neben der Beseitigung der Folgen dieser Krise unser Verhalten neu überdenken und nach Möglichkeit anpassen und neu justieren. 

Eine Frage die wir uns dabei stellen müssen ist die, wie wir zukünftig wirtschaften wollen. Es zeigt sich nämlich, dass die Globalisierung uns in manchen Bereichen unfrei und abhängig gemacht hat.
Nur ein Beispiel: Die Produktion von Atemschutzmasken findet weltweit zu 90% in China statt. Nachdem der Coronavirus dort nicht nur seinen Ausgangspunkt, sondern auch seine verheerende Geschwindigkeit gezeigt hatte, verhängte die chinesische Regierung einen Exportstopp für Atemschutzmasken und Schutzkleidung. In einer Welt der Just-in-Time Wirtschaft zeigte und zeigt sich anschließend, wie gefährlich das nun für uns ist. Krankenhäuser und Katastrophenschutz sind kaum bevorratet, dringend benötigte Schutzausrüstung für das medizinische Personal ist Mangelware und gefährdet so letztendlich nicht nur das medizinische Personal, sondrn ein ganzes Gesundheitssystem und daamit Menschenleben. Und niemand versteht, wie ein Land im zwanzigsten Jahrhundert nicht in der Lage sein soll, solch einfache Dinge vorrätig zu halten oder binnen kürzester Zeit zur Verfügung zu stellen.
Das dies so ist, hat zwei Gründe. Es ist erstens billiger, solche Produkte woanders her zu beziehen, und zweitens haben wir uns in der Sicherheit gewähnt, dass in dieser globalisierten Welt alles immer zu jedem Zeitpunkt verfügbar ist. Denn mit "Big Data" und ausgefuchsten Logistikprogrammen haben wir uns eingeredet, Bedarfe vorherzusehen und wie oben erwähnt - "in Echtzeit" auf Veränderungen reagieren zu können.
Nun zeigt sich - es ist ein Trugschluss, denn die Welt und die Natur halten sich nicht an Berechnungen und Vorhersagen - zumindest nicht zuverlässig. Und befeuert durch die Globalisierung und den weltweiten Austausch von Waren und Menschen wird diese Unberrechenbarkeit nun zu einer Krise. Zu einer Epidemie, zu einer Pandemie.

Jetzt gerade geht es darum in dieser Situation Leben zu retten. Das ist richtig und muss absolute Priorität haben. Im nächsten Schritt wird es darum gehen müssen, die Folgen dieser Pandemie zu beseitigen, den Menschen Arbeit und Lohn und die Zukuft zurückzugeben. Und es wird sich zeigen, wie "sozial" unsere soziale Marktwirtschaft ist, wie viele Menschen verlieren werden und wie sehr wir zusammenhalten, damit es möglichst wenige sind, bestenfalls niemand ist, der durch Corona den sozialen Abstieg erleben muss.

Aber nachdem wir das durchgestanden haben, ist ein Nachdenken gefragt. Ein Nachdenken über unsere Produktionsweisen und unser Konsumverhalten. Ein Nachdenken über Krisenvorbereitungen und den Erhalt von Autonomie und Autarkie. Und wir müssen auch darüber reden, inwiefern wir ein Gesundheitswesen und eine Krankenhausstruktur vorhalten wollen, die uns im Alltag und auch in echten Krisen eine bestmögliche Versorgung sichern.

Aus einem bisher eher marketingorientierten und aus Umweltaspekten motivierten "Kauft Regional"-Aufruf, sollte in vielerlei Hinsicht eine echte Verhaltensveränderung werden. Lokale Lebensmittelproduktion, lokale und regionale Energieerzeugung und Vermarktung, Produktion und Verbrauch von Gütern mit Krisenrelevanz (wie zum Beispiel Desinfektionsmitteln oder Schutzkleidung) müssen uns einen eventuellen Mehrpreis wert sein, wobei dieser Mehrpreis mitunter ja gar kein echter Mehrpreis ist.
Produktion und Konsum "Vor Ort" kommt ja tatsächlich auch dem Verbracuher selbst unmittelbar zu Gute. Steuern kommen den eigenen Gemeinden zu Gute und ermöglichen es vor Ort unabhängige Entscheidungen zu treffen. Mein Konsum hilft unmittelbar meinem Nachbarn, meiner Schwester, weil ich ihre Arbeitsplätze damit stütze. Lebenswichtige Wirtschaftssektoren wie zum Beispiel die Landwirtschaft haben ein besseres und berechenbareres Einkommen und so fort.
Der größte Vorteil wäre es aber, dass wir regionale Wirtschaften schaffen, die in Krisen eigene Kräfte und eigene Möglichkeiten haben. Bezogen auf ein Land wie Deutschland, würden wir schlagkräftige kleine Einheiten schaffen, die in Summe ein noch stärkeres Deutschland ergeben, das in mancherlei Hinsicht durch mehr Autonomie und mehr Autarkie besser und schneller und effektiver auf Krisen reagieren könnte.

Und das Schöne daran? Das würde ohne Egoismust und ohne jede Spur von Nationalismus funktionieren. Es wäre sogar damit verbunden, dass wir aufhören würden unseren Wohlstand auf Kosten Anderer am Leben zu erhalten. Weder in dem wir irgendwo zu unwürdigen Umständen produzieren lassen, noch indem wir unsere Umweltprobleme weiterhin in die Welt exportieren, anstatt endlich unser Verhalten zu verändern.
Eine soäche Veränderung würde auch nicht den Abschied von internationaler Zusammenarbeit, von internationaler Sicherheitspolitik, von internationaler Sozialpolitik und schon gar nicht den Abschied von Freiheit und internationalem Austausch bedeuten. Im Gegenteil würde es in mancherlei Hinsicht unsere Glaubwürdigkeit und unser Ansehen stärken.

Wir sollten wirklich darüber nachdenken, wie wir in der Zeit nach der Corona-Krise weitermachen wollen. Ich plädiere für ein Global Distancing - für einen teilweisen Rückzug aus einer Welt, in der sich Produktion und Logistik immer weiter vom Konsumenten entfernen und im Effekt Abhängigkeiten schaffen, die Unfrei machen.

Denn das ist es, was wir gerade sehen: Globalisierung ist, wenn wir sie nicht anders leben werden, Unfreiheit und Abhängigkeit. Das stört das Miteinander der Völker und Gesellschaften in vielfältiger Art und Weise und im Grunde wissen wir das schon lange. Ich bin überzeugt, #globaldistancing und ein Weg zurück zu kleineren Wirtschaftseinheiten mit mehr Autarkie und Autonomie würden nicht nur mehr Sicherheit und Unabhängigkeit bedeuten. #globaldistancing wäre auch ein Weg zu mehr Völkerverständigung, zu mehr Begegnungen auf Augenhöhe und zu mehr Freiheit und Freundschaft über alle Grenzen hinweg.

 

Coronavirus

Ein paar Gedanken zum Coronavirus, zu dem was gerade geschieht und zu dem, was uns erwartet bzw. erwarten könnte ...
Zunächst einmal Folgendes: In meiner Timeline hier auf Facebook, auf Twitter, in den Medien und auch in persönlichen Gesprächen kann man im Grunde drei verschiedene Positionen zum Coronavirus beobachten.


1.) Die Skeptiker
Eine Position zum Coronavirus ist die der Skeptiker.
Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Berichterstattung zum Coronavirus als überzogen bezeichnen, die Reaktionen darauf als übertrieben. Beliebt bei den Skeptikern ist der Vergleich mit der Grippe und die anschließende Feststellung, dass Alles sei Hysterie.
Absage von Veranstaltungen? Übertrieben!
Wirtschaftliche Auswirkungen? Selbst herbeigeschrieben!
Einschränkungen? Nehmen wir nicht hin - aus Trotz machen wir weiter so wie bisher!
Die Skeptiker verhalten sich zum Coronavirus in etwa so, wie die Klimaleugner zum Klimawandel. Sie finden alles übertrieben, glauben nicht daran, halten es für inszeniert und diskreditieren jeden, der vor den Folgen warnt als hysterisch.
Das beliebteste Argument, Corona wäre eine Grippe und an der “echten” Grippe würden doch viel mehr Menschen sterben.
Klingt verlockend, ist aber schlicht und einfach falsch!
Der Coronavirus ist nämlich keine Grippe.
Es handelt sich um einen Virus, der eine Atemwegserkrankung auslöst.
Daher zum Mitschreiben:
Der Coronavirus ist keine Grippe und der Vergleich zur Grippe ist noch nicht einmal vom Kaliber “Äpfel mit Birnen vergleichen”, sondern eher vom Kaliber” Tomaten mit rostigem Auspuff vergleichen”. Er ist also DUMM! (Und gefährlich)

2) Die Unsicheren
Die Unsicheren zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits besorgt sind, andererseits aber doch eventuelle Maßnahmen eher zurückhaltend bewerten. Sie sind dafür, dass Maßnahmen ergriffen werden, aber lieber nicht solche Maßnahmen, die uns einschränken könnten.
Die Unsicheren verbreiten gerne Anleitungen zum Händewaschen, würden es gerne sehen, wenn Andere nicht mehr in Risikogebiete fahren, möchten aber andererseits ihren regionalen Handwerkermarkt gerne weiterhin besuchen. Einschränkungen sind irgendwie OK, aber nicht so ganz OK, wenn man selbst betroffen ist.
Die Unsicheren kaufen heimlich sieben Kilo Nudeln, machen sich aber lustig über die dritte Kategorie, die Verängstigten

3) Die Verängstigten
Es ist soweit. Das Ende der Menschheit naht. Der Coronavirus wird erst die Menschen töten, dann die Wirtschaft und dann die restlichen Menschen. Rettung verspricht nur die Bevorratung mit Desinfektionsmitteln. Pro Person die Menge einer Krankenhausstation. Mindestens.
Die Verängstigten fordern die Schließung von Schulen und das völlige Erlahmen des öffentlichen Lebens. Alle müssen sofort Alles tun, um dem Virus die Stirn zu bieten. Zeitgleich fragen die Verängstigten als erstes aber danach, ob man denn sein Gehalt auch dann bekommt, wenn man per Dekret in Quarantäne geschickt wurde.
Dabei ist es eigentlich egal, denn wir alle werden sterben.

Nun - Ihr habt es gemerkt - fehlt da nicht ein Typus? Findet Ihr Euch nicht wieder, weil Ihr vielleicht zu den

4) Die Besonnenen gehört?
Die Besonnenen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die aktuellen Entwicklungen verfolgen. Sie haben den Unterschied von Grippe und Coronavirus verstanden und erkennen klar den entscheidenden Unterschied:
Der Coronavirus ist ansteckender als die Grippe, verbreitet sich einfacher und schneller als die Grippe und ist zudem für einen wesentlich höheren Anteil der Erkrankten gefährlich. Gefährlicher als die Grippe.
Also haben die Besonnenen verstanden:
Es ist keine Grippe, aber auch keine tödliche Seuche. Er ist schneller und gefährlicher, aber er ist keine Seuche die uns alle hinrafft. Die Besonnenen haben verstanden: Den Coronavirus können wir nicht unbedingt aufhalten, aber seine Verbreitung können wir so verlangsamen, dass unser Gesundheitssystem, unsere Wirtschaft, unser gesamtes öffentliches Leben zwar Einschränkungen hinnehmen muss, aber eben nicht kollabiert.
Die Besonnenen fangen also nicht an panisch zu hamstern, sie ignorieren mögliche Auswirkungen aber auch nicht.
Die Besonnenen meiden also vermeidbare Veranstaltungen und fühlen sich durch die vorsorgliche und präventive Absage von Veranstaltungen nicht gegängelt oder bevormundet.
Die Besonnenen befürworten den verantwortungsvollen Weiterbetrieb des öffentlichen Lebens, der Arbeit in den Unternehmen und sind bereit, sich ein wenig einzuschränken, damit das große Ganze weiter funktionieren kann.
Zu welcher Gruppe gehörst Du?

P.S.: Ich könnte ewig so weiterschreiben und zu jedem einzelnen Punkt zwanzig Links posten, Fakten teilen und jede Menge weitere Kommentare hinzufügen. Aber im Grunde möchte ich eigentlich nur Eines sagen:
Übernehmt Verantwortung. Jeder für sich im Kleinen, für seine Familien, Nachbarn und Arbeitskollegen, denkt einmal mehr als sonst “muss das jetzt sein” und handelt schlicht vorsorglich! Lieber früh und einmal mehr als “nötig” eine kleine Einschränkung, als ein Totalausfall, weil sich der Virus vielleicht doch exponentiell breit macht.
Also - Händewaschen und weitermachen

Aus den Fugen

Gerade jetzt wieder scheint die Welt völlig aus den Fuge geraten zu sein.

Unser Verhältnis zu dem, was wichtig ist, ist aus dem Gleichgewicht geraten. Der Coronavirus und seine Ausbreitung in Deutschland lassen unseren unfassbaren Egoismus wieder überdeutlich zutage treten. Da wird gehamstert und h´gehortet als stünde der Weltuntergang bevor, dabei ist es nur eine Variante der Grippe, die zugegebenermaßen ansteckende und unangenehmer sein kann als die übliche Grippe.
Die Menschen reagieren angestachelt durch eine maßlose und klickgeile Presse völlig übertrieben und eben auch egoistisch.
Egal wer ansonsten noch was brauchen könnte und unabhängig davon ob man es selber benötigt werden Klopapier, Nudel, Desinfektionsmittel und Atemmasken gehortet. Scheiß auf die Anderen. Was kümmert es mich.

Währenddessen sind Menschen in echter Not. In Griechenland und an der griechisch türkischen Grenze eskaliert die Situation. Die Schutz- und hilfsbedürftigen sind ein weiteres mal Spielball und Verhandlungsmasse. Da wird Politik mit Menschenleben gemacht und ich frage mich, wo da noch der Unterschied zum Krieg mit Waffen besteht. Das eine tötet schneller, das Andere tötet langsamer.

In beiden Fällen mag so recht keiner helfen. Das frustriert und macht hilflos, weil man doch so wenig Einfluss hat. Und weil man nicht versteht, wo die Menschlichkeit geblieben ist.

Wo ist sie?

In den christlichen europäischen Gesellschaften ist sie jedenfalls nicht. Falls also jemand das hier liest und weiß, wo die Menschenliebe und die Nächstenliebe abgeblieben sind, der möge mit bitte Bescheid sagen.

Nicht quatschen – machen! #justdoit

Ich kann es nicht mehr hören – dieses Diskutieren um Umweltschutz, um Tempolimit, um gesunde und nachhaltige Ernährung. Fleisch vs. vegetarisch vs. vegan. Können wir die Welt ernähren? Wie können wir die lokale Wirtschaft stärken und was kann man tun gegen das Sterben der Innenstädte.
Und und und …

 

Leute – ihr müsst es einfach tun – diskutieren können andere. Kauft beim Erzeuger vor Ort. In den Geschäften vor Ort. Kauft Getränke in Glasflaschen. Macht weniger Müll. Auto einfach mal stehen lassen. Die Liste an nahezu absurd einfachen Dingen ist lang. Sie ist sehr lang und es sind nur unsere schlechten Angewohnheiten und unsere Faulheit, die uns im Wege stehen.

Also – tut einfach mal das, was naheliegt. Es ist weder teuer noch aufwändig.

ES. IST. EINFACH. NUR. ZU. TUN.

Jetzt.

 

 

Und um den Slogan eines Sportartikelherstellers einmal zweckzuentfremden: #justdoit